17 große Ziele
Die Weltgemeinschaft hat sich viel vorgenommen - die Welt soll nachhaltig werden. 💪 Und weil Nachhaltigkeit so ein komplexer Begriff ist, wurden 17 Ziele 🎯 für nachhaltige Entwicklung festgelegt. Alle Ziele zusammen sollen dazu führen, dass es auf der Welt umweltfreundlicher und gerechter zugeht. 😨 Okay klar, die Welt nachhaltig machen ist schon eine echt große Aufgabe. 💯 Aber auch du hast die Möglichkeit, dich einzusetzen. Wie das geht, erfährst du hier!
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung
Möchten wir nicht alle, dass unser Planet noch lange existiert, Menschen fair miteinander umgehen und jede*r ein gutes Leben führen kann?
Aktuell ist das noch nicht der Fall. Deshalb haben sich die Staaten der Vereinten Nationen Das ist eine internationale Organisation, deren Ziel es ist, den Weltfrieden zu erhalten, die Menschenrechte durchzusetzen sowie den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt aller zu sichern. Zu den Vereinten Nationen - auf Englisch: United Nations (kurz: UN) - gehören 193 Staaten (also fast alle der Welt). dazu entschlossen, 17 Ziele - die Sustainable Development Goals (SDGs) - festzulegen.
Die 17 Ziele wurden im September 2015 beschlossen und gelten zunächst für 15 Jahre ( deshalb auch Agenda 2030). Mit der Agenda 2030 wollen die Vereinten Nationen ein menschenwürdiges Leben für alle ermöglichen und die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren. Alle Staaten sind aufgefordert, ihr Handeln danach auszurichten.
Die 17 Ziele können in drei Gruppen eingeteilt werden:
Ökologische Ziele Beispiel: "Maßnahmen zum Klimaschutz" (Ziel 13)
Soziale Ziele Beispiel: "Keine Armut" (Ziel 1)
Ökonomische Ziele Beispiel: "Industrie, Innovation und Infrastruktur" (Ziel 9)
Was macht Politik?
Politiker*innen weltweit haben sich konkrete Maßnahmen überlegt, die zum Erreichen der Ziele führen sollen. Denn sich ein Ziel zu setzen ist das Eine, dieses Ziel aber auch in die Tat umzusetzen das Andere. Wie soll das also ablaufen?
Weltweit
Die Vereinten Nationen geben jedes Jahr viel Geld aus, um Maßnahmen umzusetzen, etwa für den Klimaschutz oder gegen Armut. Zudem gibt es die Weltklimakonferenz, bei der besprochen wird, wie Maßnahmen in den Ländern umgesetzt werden sollen.
National
In Deutschland haben Politiker*innen eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, mit der die Ziele der Agenda 2030 umgesetzt werden sollen.
Dazu zählt zum Beispiel die Klimaneutralität: Bis zu einem bestimmten Jahr soll also nur so viel CO2 produziert werden, wie die Atmosphäre aufnehmen kann. Das bedeutet, dass wir sehr viel Erneuerbare Energien brauchen und Kohlekraftwerke abstellen müssen. Wenn das erreicht wird, hätte Deutschland Ziel 13 - Maßnahmen zum Klimaschutz erreicht.
Die Bundesländer haben oft eigene Nachhaltigkeitsstrategien, wie die Thüringer Nachhaltigkeitsstrategie, um regionale Ziele zu erreichen. Lokal
Ja, auch in den Kommunen wird die Agenda 2030 umgesetzt. So kann sich die Kommunalpolitik für nachhaltigen Städtebau, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund oder den Schutz der lokalen Umwelt einsetzen. Wenn du wissen willst, wie weit dein Wohnort bei der Umsetzung 17 Ziele ist, dann schau mal im SDG-Portal vorbei. Eine nachhaltige Entwicklung beginnt also ganz unten bei den Städten und Landkreisen und geht hoch bis zur Weltgemeinschaft. Am Ende muss Politik auf allen Ebenen an einem Strang ziehen, um die 17 Ziele zu erreichen!
Mach mit! Werde aktiv!
Viele denken wahrscheinlich, dass so große Ziele wie etwa "Keine Armut" oder "Weniger Ungleichheiten" nur global und von großen Unternehmen oder Politiker*innen gelöst werden können.
Das ist aber gar nicht so, denn jeder von uns kann seinen Teil dazu beitragen, dass ein oder mehrere Ziele für nachhaltige Entwicklung erreicht werden!
Wie das geht und welche konkreten Möglichkeiten du hast, zeigen wir dir hier.
Protest
Protest bedeutet zunächst einmal Widerspruch gegenüber einer Situation oder einem Verhalten. Dieser Protest kann sich durch eine Haltung ausdrücken - zum Beispiel wenn jemand der Meinung ist, dass etwas falsch ist. Protest kann sich aber auch durch Handeln ausdrücken, indem sich aktiv gegen etwas gerichtet wird. Im Folgenden zeigen wir dir drei Möglichkeiten des Protests:
Demonstration
Wenn du mit etwas nicht einverstanden bist, kannst du an einer Demonstration teilnehmen oder sogar selbst eine organisieren. Mehr dazu findest du unter Formen politischer Partizipation.
Petition
Eine Petition zu starten ist auch eine Form des Protests. Dabei sammelst du Unterschriften für dein Anliegen. Mehr dazu findest du unter Formen politischer Partizipation. Boykott
Boykott bedeutet, dass man etwas verweigert - z. B. die Produkte von bestimmten Marken. Jeder Mensch kann mit seiner Kaufentscheidung dazu beitragen, dass ein Produkt mehr oder weniger gekauft wird. Und wenn ihr darüber mit Freunden oder Familie redet, könnt ihr auch andere Menschen davon überzeugen. Boykott kann also auch ein wirtschaftliches oder politisches Druckmittel sein.
Engagement vor Ort
Nachhaltigkeit beginnt vor der eigenen Haustür. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, um sich vor Ort für die Umwelt und andere Menschen einzusetzen. Wir haben drei Beispiele für euch:
Orts- und Regionalgruppen
Hier kannst du dich direkt vor Ort einbringen. Die Gruppen werden lokal aktiv, vernetzen sich und organisieren Veranstaltungen. Dort kannst du mit Gleichgesinnten auch neue Ideen entwickeln und dich über das Thema Nachhaltigkeit austauschen.
Nicht-Regierungsorganisationen (NGO, engl.)
NGOs nehmen sich allen möglichen Aufgaben an. Grundsätzlich versuchen sie, durch Aktivitäten anderen zu helfen. Auch hier kannst du dich für ein Thema einsetzen, das dir am Herzen liegt, zum Beispiel den Schutz der Vögel und Flüsse oder die Menschenrechte.
Lokalpolitik
Politik findet nicht immer nur in den großen Städten statt und ist auch nicht nur etwas für alte Leute. Du kannst dich bei der Jugendorganisation einer Partei direkt vor Ort für deine Interessen einsetzen. Dabei reicht es schon aus, wenn du motiviert bist! Expertenwissen kannst du dir auch später aneignen.
Projektförderung
Ihr habt eine coole Idee, aber euch fehlt das nötige Geld dafür? Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich Fördermittel zu holen! Sowohl der Bund als auch private Organisationen, Vereine und Verbände möchten, dass sich Jugendliche beteiligen. Deshalb stellen sie dafür Geld zur Verfügung!
Wenn ihr also eine Idee habt, informiert euch einfach im Internet, in eurem Verein oder Verband und ihr werdet sicherlich bald die Möglichkeit haben, euren Plan für mehr Nachhaltigkeit umzusetzen.
Kampagnenarbeit
Campaining oder Kampagnenarbeit bedeutet, dass du ein Problem mit einer gezielten Aktion - also einer Kampagne - angehst.
Dafür braucht es zunächst eine Sache, die du ändern möchtest. Im Anschluss daran überlegst du dir, wie du das Problem oder den Konflikt lösen kannst bzw. wen du darauf aufmerksam machen möchtest. Dann startest du deine Kampagne! Zum Beispiel mit dem Ziel, die Öffentlichkeit für etwas zu sensibilisieren und Menschen aufzufordern, ihr Verhalten zu ändern.
Auch hier kannst du dich mit anderen zusammentun, die das gleiche Ziel verfolgen. Je mehr Leute mitmachen, desto besser könnt ihr gehört werden.
Freiwilligendienst
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um sich zu engagieren. Dazu zählt das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ), der Bundesfreiwilligendienst (BFD) und der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD). Ob hier in Deutschland oder im Ausland - du kannst überall mitmachen und dich für dein Herzensthema einsetzen.
Du suchst dir eine Einsatzstelle, bei der du gerne für (meistens) ein Jahr arbeiten möchtest. Dabei kannst du zum Beispiel anderen Menschen helfen , dich für Frieden einsetzen oder der Umwelt etwas Gutes tun. Und schon kann es losgehen
Oft hast du am Ende nicht nur Gutes getan, sondern hast dich weitergebildet, bist dir bewusst geworden, was du später mal machen möchtest und hast bereits erste Kontakte in dem Bereich geknüpft.