Über Filterblasen, Social Bots und mehr

Meinungs­bildung im Netz

Sich eine Meinung im Netz bilden: das geht von (fast) über­all und zu jeder Zeit. 👏 Doch nicht immer werden im Netz seriöse Quellen genutzt. Auch Fake News finden so ihren Weg in den All­tag der Men­schen. Diese sind oft in Filter­blasen gefangen oder lassen sich von Social Bots 🤖 blenden. Doch was bedeu­tet das eigentlich?

Meinungsbildung im Netz Titelbild
01 - Informationsflut einfach erklärt!

Die Basics

02 - Angriff der kleinen Roboter

Social-Bots

„Bots“ kommt vom eng­lischen Begriff „roboter“ 🤖 und beschreibt Computer­programme, die dafür pro­grammiert sind, automatisch Ak­tionen auszuführen. „Social bots“ treten z. B. in den Kommen­taren in sozialen Netz­werken auf und täuschen vor, echte Menschen zu sein. Dahinter steckt aber keine künst­liche Intelligenz, sondern ein Algo­rithmus. Er ist beispielsweise darauf programmiert, Instagram-Beiträge nach einem bestimmten Wort oder Hash­tag zu scannen und diese Bei­träge dann mit einer vorher eingestellten Aussage zu kommentieren. Mit Bots können verschiedene Ziele ver­folgt werden, wie die Lenkung von Diskussionen in bestimmte thema­tische Richtungen oder das Ablenken von echten Nutzern.

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03 - Es denken doch alle das gleiche wie ich...oder?

Filter­blasen

Im Internet werden uns personali­sierte Inhalte und Wer­bungen angezeigt. Vielleicht hast du dir gerade verschie­dene Winter­jacken ange­schaut und auf einmal tauchen überall Werbe­anzeigen von Winter­jacken auf. Zufall? Nein, das Nutzungs­verhalten im Internet wird aus­gewertet, sodass für jede*n Nutzer*in personali­sierte Inhalte angezeigt werden können.🔮

Gerade wenn es um poli­tische oder gesell­schaftliche Themen geht, kann das aber gefährlich werden, denn man befindet sich in einer so genannten Filterblase. Der*die Nutzer*in bekommt das Gefühl, alle würden denken wie man selbst 💭– die eigene Meinung wird also bestätigt. ✅ Dabei ist dem gar nicht so, das eigene Nutzungs­verhalten wurde nur aus­gewertet und als Grund­lage für die Anzeigen und In­halte genutzt. So kann die Sicht auf die Welt einge­schränkt werden.

04 - Die Sache mit den falschen Nachrichten

Fake News

Fake News sind – wie der Name schon sagt – bewusst gefäl­schte (=fake) Na­chrichten (=news), die zu großen Tei­len über Soziale Netz­werke verbreitet werden. Sie werden aufgrund von po­litischen, wirt­schaftlichen, persön­lichen, aber auch mone­tären Interesse – also um Geld damit zu ver­dienen – in Umlauf gebracht. 🙅📰

So können politische Debatten gelenkt oder Menschen in ihrer Mei­nung gefestigt werden, obwohl es gar keine wissen­schaftlichen Belege für ihre An­sichten gibt. Oder aber es wird etwas behauptet, dass wissen­schaftlich widerlegt ist.

Zum Beispiel gibt es Personen die behaup­ten, dass die Men­schen gar kei­nen Einfluss auf den Klima­wandel haben. Darüber schrei­ben sie Artikel oder veröffentlichen Bei­träge im Internet. Das stimmt aber gar nicht. Für den Ein­fluss der Men­schen auf das Kli­ma gibt es zahlreiche wissen­schaftliche Belege.

Fake News
05 - Und wie ist das mit Fakes in Video- und Audiodateien?

Deepfake

Unter Deep­fake versteht man Video- oder Audiodateien, die mit Hilfe einer künst­lichen Intelligenz verändert – also gefaked – wurden. Im Fall von Vide­os kann das Ge­sicht einer sprechen­den Person mit dem Gesicht einer anderen Person ausgetauscht Diese Funktion wird auch als Face Swap oder Face Swapping bezeichnet werden. Es wirkt so, als hätte sie das Ge­sprochene gesagt...dabei ist das gar nicht wahr. 💬✖️

Durch die sich stetig weiter­entwickelnde Tech­nik wird die Qua­lität von Deep­fakes immer besser, sodass sie oft nur sehr schwer als Fälschung zu erkennen sind. Mittlerweile können Deep­fakes auch nicht mehr nur von Pro­fis produziert werden. Mit Hilfe von Apps oder anderen Programmen können auch Laien ganz einfach Videos manipulieren.

Doch warum gibt es Deep­fakes überhaupt? Mani­pulierte Vi­deos können natürlich witzig sein und unterhalten. Das Problem: Deep­fakes können auch für ernste Zwecke, wie Mobbing, die bewusste Verbreitung falscher Infor­mationen (Des­information) oder politische Pro­paganda missbraucht werden. Und das ist gar nicht mehr witzig. 👎

06 - Trolle gibt es nur in Fantasy-Bücher?

Trolle

Trolle gibt es nur in Fan­tasy-Bücher? Nein, auch in Ver­bindung mit dem In­ternet, ins­besondere Sozialen Netz­werken, wird immer wieder von Trollen gesprochen. Trolle sind Nutzer*innen die es sich zur Auf­gabe gemacht haben Diskussionen zu stören und zu provozieren. 👨‍💻😡 Der Begriff ,,Troll” hat übrigens gar nichts mit den Fantasy-Trollen aus Fil­men und Büchern zu tun. ,,Troll” leitet sich von dem englischen “trolling with bait” ab, eine Schleppangeltechnik. Denn genau wie beim Angeln provo­zieren Trolle so lange, bis an­dere Nutzer*innen ,,anbeißen” und ihnen Auf­merk­samkeit schenken.

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07 - Mach den Check!

Woran erkennst du eine seriöse Quelle im Netz?

1. Wer hat den Text verfasst?

Ist der*die Autor*in des Textes ange­geben? Gibt es Infor­mationen zu dieser Per­son, wie z. B. ihren Beruf oder ihren Arbeitsplatz?

2. Ist der Text objektiv?

Ist der Text sachlich ge­schrieben oder ist er durch star­ke Emo­tionen geleitet? Was sind die Beweg­gründe des*der Autors*in, diesen Ar­tikel zu schreiben?

3. Sind Quellen angegeben?

Werden in dem Text nur Be­hauptungen anei­nandergereiht oder wer­den Argu­mente durch (wissen­schaftliche) Quellen belegt?

4. Wie ist die allgemeine Qua­lität der Web­site und sind die Bei­träge aktuell?

Funktioniert die Web­site tech­nisch einwand­frei? Finden sich viele Recht­schreib­fehler? Gibt es eine erkennbare Struk­tur? Außerdem ist es sinnvoll die Aktu­alität der Bei­träge und Artikel zu über­prüfen: Werden die Beiträge auf der Internet­seite regel­mäßig aktualisiert oder sind sie alt und un­gültig?

5. Werden die in Deutschland gül­tigen gesetz­lichen Rahmen­bedingungen eingehalten?

In Deutsch­land gibt es Informations­pflichten die jede Web­site mit deutscher Domain ein­halten muss. Dazu gehört die Impressums­pflicht und die Pflicht zu Angabe der Daten­schutzerklärung und je nach Typ der Internet­seite zum Beispiel auch die Angabe der Allgemeinen Geschäfts­bedingungen (AGB) und der Umsatz­steuernummer. Werden also die Informations­pflichten eingehalten?

08 - Über Bots und Social Media

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