Soziale Gerechtigkeit
Es ist sozial, wenn jemand einer anderen Person hilft. 💕 Ein Sozialstaat ist ein Staat, der sich um seine Bürger*innen kümmert. Das Konzept dahinter nennt sich soziale Gerechtigkeit. 🤝 Aber was ist eigentlich "sozial gerecht" und was hat das mit einem Viereck 🟪 zu tun? Dies und vieles mehr klären wir auf dieser Seite.
Der Sozialstaat
Im Grundgesetz gibt es ein Prinzip, welches Sozialstaatsprinzip genannt wird. Damit ist die Umsetzung sozialer Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit Die Regierung und Verwaltung handelt im Rahmen der bestehenden Gesetze. Die Grundrechte der Bürger*innen werden garantiert, staatliche Entscheidungen werden von unabhängigen Gerichten überprüft. gemeint. Der Statt übernimmt dann eine aktive Rolle bei verschiedenen Problemlagen der Bürger*innen. Kurzum, der Staat kümmert sich, wenn es dir mal nicht so gut geht.
Das passiert durch ein Sicherungssystem, etwa der Sozialversicherung Die Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungssystem, das zum einen Schutz gegen allgemeine Lebensrisiken wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Invalidität, Arbeitsunfall und Berufskrankheit bietet und zum anderen eine Absicherung für das Alter ist, zum Beispiel in Form einer Rente. und der Gesundheitsversorgung. Alle arbeitenden Menschen zahlen einen Betrag, abhängig von ihrem Einkommen. Wer mehr verdient, zahlt auch mehr. Das Geld wird dann genommen, um Menschen zu helfen, die arbeitslos geworden sind oder aufgrund einer Krankheit behandelt werden müssen. Das Ziel ist es, allen Menschen in Not zu helfen.
Das magische Viereck
Wie Gerechtigkeit im Sozialstaat umgesetzt wird, lässt sich anhand des magischen Vierecks der Gerechtigkeit anschauen. Dort werden vier Dimensionen der Gerechtigkeit unterschieden: Chancen-, Bedarfs-, Leistungs- und Generationengerechtigkeit. Der Sozialstaat versucht Ausgewogenheit zwischen diesen Dimensionen herzustellen. Das Ziel dabei ist, die unterschiedlichen Lebenslagen der Bevölkerung zu berücksichtigen. Am Ende sollen alle die Chance auf ein selbstbestimmtes, gutes Leben haben. Was es nun aber konkret mit den einzelnen Dimensionen der Gerechtigkeit auf sich hat, erfährst du im Folgenden!
Chancengerechtigkeit
Chancengerechtigkeit bedeutet, dass jedem Menschen ab Geburt die gleichen Möglichkeiten gegeben werden, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Doch die Realität sieht oft anders aus, denn jeder Mensch startet mit unterschiedlichen Voraussetzungen ins Leben: finanzielle Möglichkeiten, Gesundheit, Unterstützung aus dem Elternhaus und vieles weitere unterscheidet uns.
Das Ziel von Chancengerechtigkeit ist es daher, diese Unterschiede zu verringern. Der Sozialstaat greift dort ein, wo sie besonders groß sind. Zum Beispiel sollen alle Schüler*innen ähnliche Möglichkeiten haben, um einen guten Abschluss zu machen. Wer also aus einem bildungsfernen Bildungsferne bezeichnet den Zustand, dass jemand über ein vergleichsweise geringes Maß an Bildung verfügt oder dass ein Personenkreis durch das Bildungssystem nicht erreicht oder von diesem ausgeschlossen wird. Haushalt kommt, wird unterstützt.
Leistungsgerechtigkeit
Leistungsgerechtigkeit bedeutet, dass Menschen entsprechend ihrer erbrachten Leistung belohnt werden. Wer viel leistet, bekommt viel!
In der Schule bedeutet dies beispielsweise, dass Schüler*innen entsprechend ihrer erbrachten Leistungen beurteilt und benotet werden. Wer eine gute Arbeit schreibt, soll dafür belohnt werden. Am Ende zählt das Ergebnis.
Im Beruf bedeutet dies, dass Personen je nach ihrer erbrachten Leistung bezahlt werden. Wenn jemand also bei der Arbeit mehr schafft als die Kolleg*innen, soll die Person auch mehr Geld bekommen.
Die praktische Umsetzung ist manchmal nicht so einfach, da es schwierig ist, Leistung in Geld oder Noten zu bewerten.
Bedarfsgerechtigkeit
Bedarfsgerechtigkeit bedeutet, dass die Grundbedürfnisse aller Menschen befriedigt werden. Niemand soll Hunger leiden , seine Kinder nicht versorgen können oder ohne angemessene Wohnung leben. Das sind alles Bedarfe!
Der Staat benötigt dafür Geld, das durch Steuern eingenommen wird. Wir zahlen zum Beispiel eine Mehrwertsteuer Das ist eine eine Abgabe an den Staat. Ein Teil des Geldes, das wir an der Kasse für eine Ware bezahlen, wird als Mehrwertsteuer an den Staat gezahlt. Wie hoch die Mehrwertsteuer ist, hängt von dem Produkt ab, das gekauft wird. . Dieses Geld wird dann den Menschen mit Bedarf weitergegeben, eine sogenannte Transferleistung. Sie ist ohne Gegenleistung.
Zudem zahlen wir Beiträge in die Sozialversicherung Die Sozialversicherung umfasst die Arbeitslosen-, Kranken-, Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung und schützt vor Existenzgefährdung. In die Sozialversicherung zahlen sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber ein. ein. Wer arbeitslos, krank, pflegebedürftig oder invalide wird, erhält Geld. Die Rente sichert finanziell im Alter ab. Die Sozialversicherung richtet sich nach Bedarf und Leistung: Wer mehr in die Sozialversicherung einzahlt, bekommt auch mehr. Sie ist mit Gegenleistung.
Generationengerechtigkeit
Generationengerechtigkeit bedeutet, dass die gegenwärtigen Generationen Dabei werden jeweils etwa dreißig Geburtsjahrgänge zu einer Generation zusammengefasst, was eine ständige Abfolge von jungen (bis 30 Jahre), mittleren (bis 60 Jahre) und alten Generationen (bis 90 Jahre) ergibt. ihre Bedürfnisse erfüllen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden. Anders gesagt: Wenn der Planet Erde durch gegenwärtiges Handeln zu sehr beschädigt wird, ist das ungerecht für die nachfolgenden Generationen.
Somit sollen Ressourcen, wie Wasser, Wälder und die Umwelt so genutzt werden, dass sie für kommende Generationen noch im selben Maße verfügbar sind.
Soziale Gerechtigkeit
Das Ziel sozialer Gerechtigkeit ist eine faire Verteilung von Geld, Arbeits- und Bildungschancen, Rechten und Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Gesellschaft. Fair bedeutet, dass alle Menschen Zugang zu guter Gesundheitsversorgung haben, eine Arbeit gemäß ihren Fähigkeiten ausüben und sich politisch beteiligen können. Dies soll unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ihrem Geschlecht oder anderen Merkmalen geschehen.
In Deutschland ist soziale Gerechtigkeit sogar im Grundgesetz Art. 20 Abs. 1 Grundgesetz lautet: "Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat." Daraus leitet sich das sogenannte Sozialstaatsprinzip ab. Das bedeutet, dass sich die Politik in der Bundesrepublik auch um soziale Gerechtigkeit und die soziale Sicherheit der Bürger*innen kümmern muss. festgeschrieben. Mit dem Sozialstaat versucht die Politik, für Gerechtigkeit zu sorgen. Praktisch ist die Umsetzung allerdings nicht so einfach. Die Parteien haben oft unterschiedliche Vorstellungen davon, was gerecht ist. Wie genau der Sozialstaat also gestaltet wird, ist eine tägliche Aufgabe der Politik.
Anhand der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens Das bedingungslose Grundeinkommen ist die Idee einer staatlichen Zuwendung in Form von Geld, die alle Bürger*innen bekommen, ohne dafür bestimmte Voraussetzungen erfüllen zu müssen. zeigen wir unten, wie kompliziert es manchmal ist, den Sozialstaat zu ändern. Es gibt viele Argumente, die dafür und dagegen sprechen.
Das Grundeinkommen ersetzt Sozialleistungen, somit werden Sozialleistungsempfänger*innen nicht mehr stigmatisiert
Aufwendige Antragsverfahren für Sozialleistungen entfallen
Das Grundeinkommen kann persönliche Notlagen verhindern
Altersarmut wird vermieden, da alle genug zum Leben haben
Kinder werden vor Armut geschützt, da auch sie ein Grundeinkommen bekommen
Es gibt mehr Selbstbestimmung und Freiheit für alle
Die Arbeitskraft sinkt, weil viele weniger arbeiten möchten
Es entstehen durch das Grundeinkommen hohe Kosten, die der Staat nicht finanzieren kann
Das bestehende Sozialsytem wird abgeschafft
Menschen haben wenig Anreiz, um eine Leistung zu bringen
Unterschiedliche Lebensverhältnisse werden nicht berücksichtigt
Ungerechtigkeiten in der Verteilung von Vermögen und Einkommen werden nicht geändert