Regenbögen in Leinefelde
Eine Veranstaltung zum Thema "Kirche und Queer" durchführen – das war das Ziel der Dekanatsjugend Leinefelde-Worbis. ⛪🌈 Wie das Ganze abgelaufen ist, erfahrt ihr auf dieser Seite!

Das Projekt
Im Januar 2022 wurde die Dokumentation Wie Gott uns schuf - Coming-Out in der katholischen Kirche erstmals ausgestrahlt. Im Film wird auf die Missstände innerhalb der Kirche aufmerksam gemacht und es werden viele persönliche Schicksale vorgestellt.
Auch die Dekanatsjugend Leinefelde-Worbis hat junge
queere
"Queer" kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt "seltsam" oder auch "eigenartig". Früher wurde der Begriff als Schimpfwort benutzt. Heute hingegen ist es ein Sammelbegriff für lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter* etc. und ist nicht mehr negativ behaftet.
Menschen in ihren Reihen und wollte aktiv werden!
Das Thema: Eine Veranstaltung zu #OutInChurch durchführen
Das Ziel: Auf Missstände in der Kirche aufmerksam machen und ins Gespräch kommen. Wichtig: Das Ziel war es nicht zu missionieren, sondern Austausch anzuregen!
Warum: Weil Kirche auch bunt sein soll!
Wie das Projekt umgesetzt wurde, erfährst du im Folgenden!

Der Projektverlauf
Eine große Veranstaltung zum Thema, das war das Ziel! Dafür brauchte es viel Planung: Wo kann die Veranstaltung stattfinden? Welche Technik braucht es?
Wer wird als Redner*in eingeladen? Wie werden die Teilnehmenden eingebunden?
Für alle diese Fragen musste die Dekanatsjugend Leinefelde-Worbis Antworten finden! Entstanden ist am 30. September 2022 eine spannende Abendveranstaltung in der St. Bonifatius Kirche in Leinefelde. Nach einer Begrüßung und einem gemeinsamen Gebet wurden auf großer Leinwand Ausschnitte aus der Dokumentation "Wie Gott uns schuf" gezeigt. Anschließend wurden wichtige Begriffe geklärt. Als Referent war Tobias Kanngießer vor Ort, der über sein eigenes
Coming-Out
Der Begriff Coming-Out kommt aus dem Englischen und bedeutet „herauskommen". Damit wird der Schritt bezeichnet, in dem ein Mensch anderen Menschen von seiner sexuellen Orientierung oder seiner gefühlten geschlechtlichen Identität erzählt. Man sagt dazu auch, dass die Person sich "geoutet" hat.
in der Kirche berichten konnte. Zum Abschluss wurde der Raum für Gespräche und Diskussionen geöffnet - und Thüringer Bratwurst gab es auch.

Und warum das Ganze?
Bei der Aktion "#OutInChurch" haben sich im Januar 2022 mehr als 100 Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen der katholischen Kirche in Deutschland als queer geoutet. Die Welle an Aufmerksamkeit und Betroffenheit war riesig. In Folge dessen sind viele Diskussionen über den Umgang der Kirche mit queeren Menschen losgetreten worden. Betroffen sind vor allem Menschen, die in der Kirche und in
kirchlichen Einrichtungen
Dazu zählen alle Einrichtungen, die in Trägerschaft der katholischen Kirche sind. Also unter anderem auch Kindertagesstätten, Büchereien und Krankenhäuser usw.
arbeiten. Dort kann es sein, dass ein Coming Out oder das Eingehen einer gleichgeschlechtlichen Ehe erhebliche Nachteile zur Folge hat. Deswegen halten queere Menschen ihre sexuelle Orientierung vor ihrem Arbeitgeber – also der katholischen Kirche – oft geheim.
In der heutigen Zeit sollte es möglich sein, Kirche zu öffnen und die zunehmende Akzeptanz für die Vielfalt von uns Menschen auch dort erlebbar zu machen. Aus diesem Grund ist es wichtig, ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig zuzuhören - so wie die Dekanatsjugend Leinefelde-Worbis es angeregt hat!