"Was ist fair?" in Sömmerda
Gerechtigkeitsfragen begegnen uns tagtäglich. Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung davon, was für ihn gerecht ist. 🤔 Die Bewohner*innen der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung "Haus Franz" wollten diesen Fragen auf die Spur kommen und darüber sprechen, 💬 wie sie für ein gerechteres Miteinander 🤝 im Haus sorgen können.
Das Projekt
In dem Projekt haben sich die Teilnehmenden die Frage gestellt, wie sich Gerechtigkeit in ihrer Einrichtung darstellt. Dafür wurde sich mit einer Vielzahl an Fragen beschäftigt: Was ist im Heim (un-)gerecht? Geht es überhaupt gerecht zu? Sind die Erzieher*innen gerecht?
Das Thema: Gerechtigkeitfragen zwischen den Bewohner*innen und Betreuer*innen erörtern und Lösungswege für ein gerechteres Miteinander finden.
Das Ziel: Einen gerechteren Umgang für alle im Haus schaffen.
Warum: Weil Gerechtigkeit individuell ist und Bedürfnisse sich verändern, sodass man immer wieder darüber sprechen muss.
Wie das Projekt abgelaufen ist, erfährst du im Folgenden!
Der Projektverlauf
Die Teilnehmenden starteten mit einer Zukunftswerkstatt zum Thema Gerechtigkeit. Ausgehend von der Frage: "Wie können wir miteinander für ein gerechteres Zusammenleben im Haus Franz sorgen" beschäftigten sie sich damit, was für sie Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeit bedeutet und wo sie diese im Alltag feststellen. Als erstes wurden die Ergebnisse gesammelt und konkrete Vereinbarungen für das Zusammenleben geschaffen. Vor allem die Privatsphäre des eigenen Zimmers und das ungefragte Eintreten durch die Erzieher*innen waren wichtige Punkte. Hieraus entwickelten die Teilnehmenden die Idee, Türschilder zu entwerfen und an den Zimmern zu befestigen. Weitere Ideen für ein besseres Miteinander wurden genannt und festgehalten. Auf dieser Grundlage trafen sich die Teilnehmenden im Anschluss mehrere Male, um über Gerechtigkeitsfragen zu sprechen und weitere Ideen zu erarbeiten.
Und warum das Ganze?
Das "Haus Franz" ist eine Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung der Stiftung Finneck mit Sitz in Sömmerda. Hier werden Wohn-, Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten für junge Menschen angeboten, die in familiär schwierigen Verhältnissen aufwachsen. Neben dem integrativen Wohnen werden unter anderem auch soziale Projekte sowie schulische und berufsvorbereitende Maßnahmen mit jungen Menschen durchgeführt.
Im Haus Franz werden die Bewohner*innen oft mit Gerechtigkeitsfragen konfrontiert, die nicht immer leicht zu beantworten sind. Auch verändern sich solche Fragen über die Zeit und passen sich den individuellen Bedürfnissen an. Daher ist es wichtig über solche Fragen zu sprechen und miteinander in den Austausch zu kommen. Nur so kann Verständnis für die eigene Lage geschaffen und Verbesserungen angestrebt werden.